@Judith: Danke für Deinen Antwort. Aus Deiner Perspektive scheint es so auszusehen, als hätte ich mich über die Welt der Gehörlosen geäußert, also quasi off topic, aber mir ist eigentlich schon so, als ginge es dabei schon um Kommunikation zwischen Hörenden und Gehörlosen. Der Bekannte von mir sieht sich als (Ex-)Hörender, er lebt vollständig in unserer Welt, liest absolut beiläufig von den Lippen und ist insgesamt vollkommen unauffällig. Die Sendung über die Gehörlosendisco ist für Hörende gemacht worden und damit Teil der Kommunikation zwischen Hörenden und Gehörlosen. Und die Blogs, die ich lese, richten sich auch alle an hörende Leser und handeln auch alle von der Schnittstelle Hörende/Gehörlose.
Wenn ich mir in der Wikipedia den Artikel über Gehörlosenkultur durchlesen, dann ist da die Rede von einer „‚Kolonisierung‘ der Gehörlosen durch die Hörenden“. Ich kann die auch erkennen. Ich kann aber mindestens genau so sehr eine Selbstkolonisierung erkennen. Und die beginnt auch nicht erst da, wo man sich total abschottet, sondern schon bei „ich bin gehörlos, da müssen die anderen mit umgehen können“. Und das ist eine Haltung, die ziemlich häufig durchklingt.
So, aber jetzt hab ich hier genug Platz beansprucht.